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Neuerungen Führerscheinprüfung Lkw-Lenker

Kurzmeldungen

Führerscheinprüfung für Lkw-Lenker reformiert: 1.000 neue Fragen Neuerungen bei Prüfung für Lkw- und Busfahrer – sie werden trotz Automatisierung auch in Zukunft weiter benötigt.
Angehende Lkw-LenkerInnen müssen künftig knapp 1.000 neue, überarbeitete Theoriefragen bei der Führerscheinprüfung bewältigen, wenn sie einen Lkw der Lenkberechtigungsklasse C mit Anhänger lenken wollen. Und das wollen einige Tausend pro Jahr: Mehr als 5.000 Lkw-Theorieprüfungen am PC werden jährlich in den heimischen Fahrschulen erfolgreich absolviert. 
Die Hälfte aller LenkerInnen benötigt den Lkw-Schein (>3,5 t) privat für das Fahren mit Wohnmobilen, den Transport von Pferden oder Booten. Die andere Hälfte arbeitet als BerufskraftfahrerIn im Werkverkehr oder im Fernverkehr mit dem sogenannten C95-Eintrag im Führerschein. „Insgesamt erwerben sogar 6.000 Lenkerinnen und Lenker im Wege von praktischen Prüfungsfahrten ihren rosa C-Schein, wenn man Führerschein-Umschreiber aus den Nicht-EU-Staaten dazu zählt“, berichtet Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Auch 1.000 neue Buslenker jährlich müssen sich auf 500 neu aktualisierte Computerfragen der Führerscheinklasse im Multiple-Choice-System einstellen (ohne Bus-Anhänger)“, so Wiedermann.
Besser an heutige Praxis angepasst
Er ist überzeugt, dass die vom Fachverband der Fahrschulen im Auftrag des Verkehrsministeriums modernisierten Computerfragen die FührerscheinkandidatInnen besser auf den Alltag im Straßenverkehr vorbereiten. „Wie verhalten Sie sich richtig? Beschreiben Sie diese Gefahrensituation! – die neuen Theoriefragen beschäftigen sich mit dem richtigen Fahrverhalten in bestimmten Situationen. Wissen zu Assistenzsystemen, totem Winkel, Ladungssicherung oder dem Queren von Eisenbahnkreuzungen wird vertieft abgefragt. Fahrzeugtechnik, die heute nicht mehr relevant ist, gehört der Vergangenheit an“, so Wiedermann. Die neuen Theoriefragen beachten die Vorgaben der EU-Führerscheinrichtlinie wie beispielsweise Ruhe- und Lenkzeiten, besondere Transportvorschriften bei Gütertransporten und Personenbeförderungen, notwendige Begleitdokumente oder diverse Kraftstoff- und Verbrennertypen. Die Prüfung ist dadurch zwar etwas umfangreicher als früher, ist jedoch möglichst realitätsnah gestaltet. Die Führerschein-Computerprüfung gibt es in Österreich seit 1998, aus dieser Zeit stammt ein Teil der Fragen.
„Kandidaten, die sich den Stoff gut angeeignet haben, brauchen aufgrund der Umstellung keine Angst zu haben“, sagt Wiedermann. Etwa 80 Prozent der Antritte bei der Lkw-Computerprüfung werden positiv absolviert.