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Tempolimits in Europa

Aktuelles

Wer demnächst eine Autofahrt ins Ausland plant, der sollte sich zuvor unbedingt über die unterschiedlichen Tempolimits informieren, um Strafen zu vermeiden. In den verschiedenen Ländern Europas gelten andere Geschwindigkeitsbegrenzungen als in Österreich. Um ein böses Erwachen aus dem wohlverdienten Urlaub zu verhindern, gibt es nachstehend einen kurzen Überblick der Tempolimits der Nachbarländer und Europas.

Deutschland
Bei unseren deutschen Nachbarn gibt es kein generelles Tempolimit. Das soll aber nicht heißen, dass man achtlos auf dem Gaspedal stehen darf. Im hochrangigen Straßennetz gilt ein Richtwert von 130 km/h. Allerdings gibt es auf vielen Streckenabschnitten ein Tempolimit von 110 km/h, auf der A8 zwischen Salzburg und München beispielsweise. Also immer genau auf die jeweilige Beschilderung achten, um den Strafen (ab 240 Euro) zu entgehen.

Italien und Kroatien
In beiden Ländern gilt auf Autostraßen ein Tempolimit von 110 km/h, auf Autobahnen 130 km/h. Bei Schlechtwetter  muss die Höchstgeschwindigkeit reduziert werden: auf Autobahnen auf 110 km/h und auf Autostraßen auf 90 km/h.
Geschwindigkeitsübertretungen in Italien kosten übrigens von 22.00 bis 7.00 Uhr um ein Drittel mehr als tagsüber. Damit soll dem hohen Anteil nächtlicher Unfälle entgegengewirkt werden.
Für Führerscheinneulinge gibt es bei unseren Nachbarn übrigens gesonderte Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wer seinen Führerschein kürzer als drei Jahre besitzt, darf auf Autobahnen nur 100 km/h und auf Autostraßen nur 90 km/h schnell unterwegs sein.
Auch in Kroatien gibt es diese Sonderregelungen. Autofahrer unter 25 Jahren müssen immer 10 km/h langsamer fahren. Daher gilt: 100 km/h auf Autostraßen (statt 110 km/h) und auf den Autobahnen gilt 120 statt 130 km/h. Diese Regelung gilt zwar nur für Einheimische, aber auch jüngere ausländische KraftfahrerInnen sollten sich besser daran halten, um etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Norwegen und Schweden
Die NorwegerInnen sind europaweit am langsamsten unterwegs. Auf Autobahnen darf man maximal mit 90 km/h unterwegs sein und auf Autostraßen nur mit 80 km/h. Schneller voran kommt man auf den Autobahnen in Schweden. Hier sind größtenteils 120 km/h erlaubt, es gibt aber auch Streckenabschnitte mit Tempolimit 90 km/h.

Polen und Bulgarien
In Polen beträgt die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 140 km/h. Auf Autostraßen darf mit Tempo 100 bis 120 km/h gefahren werden. Auch in Bulgarien gilt auf Autobahnen als Höchstgeschwindigkeit 140 km/h.

Slowenien und Ungarn
In beiden Ländern gilt dasselbe Tempolimit wie in Österreich: 130 km/h. Auf Autostraßen sind in Slowenien und Ungarn 110 km/h erlaubt. Bei einer Geschwindigkeitsübertretung von mehr als 50 km/h drohen in Ungarn Strafen ab 200 Euro, in Slowenien ab 300 Euro.

Alkohol kommt teuer
Streng bestraft werden generell alkoholisierte Fahrten. In Italien etwa wird das Fahrzeug beschlagnahmt, wenn der/die LenkerIn einen Alkoholwert von 1,5 Promille aufweist. In Spanien drohen ab einer Promillegrenze von 1,2 Prozent drei Monate Gefängnis und auch in Schweden kann ab 1,0 Promille eine Freiheitsstrafe von einem Monat verhängt werden.

Licht am Tag

Seit 2011 müssen alle Pkw, die in der EU angemeldet sind, mit dem „Tagfahrlicht“ standardmäßig ausgerüstet sein. Damit ist Licht am Tag als Alternative zum Abblendlicht zulässig, sofern die Sichtverhältnisse ausreichend gut sind. Bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Dämmerung muss auch im Ausland Abblendlicht verwendet werden.

Strafen reisen nach
Wer übrigens glaubt, Strafzettel aus dem Ausland ignorieren zu können, der irrt. Spätestens bei der Wiedereinreise in das Urlaubsland kann die Strafe eingefordert werden. Außerdem können offene Auslandsstrafen auch in Österreich zwangsweise eingetrieben werden. Aber so weit sollte es gar nicht kommen. Geschwindigkeitsbeschränkungen haben durchaus einen Zweck im Sinne der Verkehrssicherheit und damit Ihrer Sicherheit.