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Flüchtlingstransporte: Bus-LenkerInnen am Limit!

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Postbus-Betriebsrat: Jetzt auch an die Beschäftigten denken - Lenkzeitenerlass wieder aufheben.

„Wir sind sehr stolz darauf, was unsere BuslenkerInnen bei den Flüchtlingstransporten im Sinne der Menschlichkeit bis zur Erschöpfung gerne und freiwillig leisten“, sagt Robert Wurm, Zentralbetriebsratsvorsitzender des ÖBB-Postbusses. „Wir sehen ein, dass in Notsituationen außergewöhnliche Maßnahmen notwendig sind.“
Jetzt ist es aber an der Zeit, auch an die Hunderten BuslenkerInnen zu denken, die wieder in einen geregelten Berufsalltag zurückkehren sollten. Inzwischen sind die Abläufe österreichweit mit allen Busunternehmen sehr gut koordiniert und geregelt. Daher sollte der Ausnahme-Erlass des Verkehrsministers, mit dem Lenkzeiten von über 20 Stunden ohne Ruhezeiten möglich sind, wieder außer Kraft gesetzt werden.
Laut geltender EU-Verordnung müssen BuslenkerInnen nach einer Lenkzeit von 4,5 Stunden eine Pause von 45 Minuten einlegen. Die Tageshöchstlenkzeit beträgt laut EU neun Stunden, kann aber an zwei Tagen pro Woche auf zehn Stunden erhöht werden. Bei Notfällen, Rettungsmaßnahmen bzw. bei humanitärer Hilfe gibt es eine kurzfristige Ausnahme bei den täglichen Lenkzeiten.
„Wir werden uns auch in Zukunft nicht von politisch motivierten Panikreaktionen der Innenministerin abschrecken lassen. Wenn unsere professionelle Hilfe wieder benötigt wird, setzen wir uns gerne für Menschen ein, die nichts mehr haben und vor Krieg und Tod aus ihrer Heimat flüchten mussten“, sagte Robert Wurm abschließend.
Mehr als 100 MitarbeiterInnen zeigten in ihrer täglichen Arbeit, dass Solidarität und Hilfsbereitschaft keine Lippenbekenntnisse für sie sind. Ob auf der Schiene, in den Bahnhöfen, in den Zügen oder in den Bussen – die MitarbeiterInnen der ÖBB agierten hier heldenhaft, um Kriegsflüchtlinge quer durch Österreich, insbesondere nach Deutschland, zu befördern.