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ÖAMTC-Winterreifentest 2015

Aktuelles

Seit 1. November sollten die Winterreifen fachgerecht montiert sein. Für welches Modell haben Sie sich entschieden?

35 Reifenmodelle aus allen Preis­seg­menten sind zum aktuellen Winterreifentest des ÖAMTC und seiner Partner ange­treten.
16-mal war die Dimension 165/70 R14 T vertreten, 19-mal die Dimension 205/55 R16 H. Der Blick auf die Ergebnisse zeigt, dass es diesmal ein breites Mittelfeld mit dem Urteil „empfehlenswert“ gibt. 25 Reifen, davon neun in der kleineren und 16 
in der größeren Dimension. Dem stehen fünf „sehr empfehlenswerte“ und am anderen Ende ein „bedingt empfehlenswerter“ Reifen sowie vier Modelle, die mit „nicht empfehlenswert“ beurteilt werden mussten, gegenüber.
ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel sieht das Ergebnis in mehreren Faktoren begründet: „Es ist von Modell zu Modell etwas unterschiedlich – jedoch sind schwache Eigenschaften auf nasser Straße bei vielen Reifen der Grund für eine Abwertung. Speziell die Produkte, die mit ‚bedingt‘ bzw. ‚nicht empfehlenswert‘ beurteilt wurden, zeigen bei diesem Fahrbahnzustand deutliche Schwächen. Und Nässe ist im Winter der häufigste Fahrbahnzustand.“ Einige der „empfehlenswerten“ Modelle sind hingegen bei Nässe gut, wurden aber wegen Schwächen bei Schnee, Eis oder trockener Fahrbahn schlechter bewertet. Auch eine Kombination aus diesen Faktoren ist beim aktuellen ÖAMTC-Test immer wieder vorgekommen. „Daran erkennt man schon, wie komplex die Reifeneigenschaften ineinandergreifen. Dreht man an einer ‚Schraube‘, können die Folgen ganz woanders merkbar werden“, erklärt Eppel.


165/70 R14 T – Goodyear, Michelin und Dunlop haben die Nase vorn
Bei den 14-Zöllern wurden 16 Reifen ge­testet. Drei Premium-Hersteller konnten überzeugen und wurden mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt. Der Goodyear Ultra­Grip 9 war auf nasser Fahrbahn der Beste, der Michelin Alpin A4 konnte beim Verschleiß überzeugen und der Dunlop Winter Response 2 wies den niedrigsten Kraftstoffverbrauch auf. „Abgesehen davon sind alle drei Modelle sehr ausgewogen und leisteten sich beim ÖAMTC-Test in keinem Kriterium Schwächen“, hält Eppel fest.
Ganz anders die vier Reifen, die in der Gesamtwertung hinter dem Mittelfeld gelandet sind. Mit „bedingt empfehlenswert“ schnitt der Matador MP54 Sibir Snow ab, der bei Nässe nicht überzeugen konnte. „Noch auffälliger sind die Schwächen auf nasser Fahrbahn allerdings bei Aeolus Snow­ace AW02, Linglong Green-Max Winter HP und Mentor M200. Alle drei Modelle wurden daher mit ‚nicht empfehlenswert‘ beurteilt“, fasst der ÖAMTC-Experte zusammen. Laut Anbieter wurde die Produktion des Mentor M200 eingestellt.

205/55 R16 H – breites Mittelfeld auch in der breiteren Dimension
Bei den breiteren Winterreifen wiesen von den 19 getesteten Produkten nur zwei Modelle, der Continental ContiWinterContact TS 850 und der Yokohama W.drive V905, so ausgewogene Eigenschaften auf, dass sie mit „sehr empfehlenswert“ beurteilt werden konnten. „Vor allem der Continental konnte zudem mit Bestnoten auf nasser Fahrbahn, bei Schnee und im Verschleiß glänzen“, analysiert Eppel.
Ansonsten ist auch bei den 16-Zöllern die Schwäche bei Nässe ein häufiger Grund für die Abwertung einzelner Modelle. „Das betrifft viele der 16 mit ‚empfehlenswert‘ beurteilten Pneus, ganz besonders aber den Avon Ice Touring ST“, erklärt der ÖAMTC-Experte. „Dieser Reifen musste aufgrund der schwachen Nassgriffeigenschaften sogar auf ‚nicht empfehlenswert‘ abgewertet werden.“ Laut Anbieter ist bereits das Nachfolgemodell erhältlich