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Kühl-Lkws tanken Strom

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Neue Ökostrom-Versorgung für Kühlaggregate am Lkw-Parkplatz Vomp: mehr Ruhe, Sicherheit und bessere Luft für alle. Das Pilotprojekt von ASFINAG und TIWAG ermöglicht den elektrischen Betrieb der Lkw-Kühlaggregate.

Für FahrerInnen von Kühlgut- und Gefriertransporten gibt es mit Frühjahr 2016 ein neues Angebot der Extraklasse. ASFINAG und TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) errichten auf der Raststation Vomp (A12) Anlagen, die in Zukunft die Kühlaggregate der Lkw während der Pausen am Parkplatz mit Ökostrom direkt aus der Steckdose versorgen. Das ist auch die Umsetzung einer langjährigen Forderung von AK Wien und dem Fachausschuss Berufskraftfahrer.

Kühlaggregate mit Strom betreiben
Diese Terminals befinden sich derzeit im Versuchsbetrieb und gehen voraussichtlich im Mai 2016 in Betrieb. Die Vorteile dieser Terminals: FahrerInnen stecken einfach ein Kabel in einer Steckdose an und betreiben die Kühlaggregate mit Strom anstatt mit Diesel. Über ein einfaches  bargeldloses Abrechnungssystem erhalten die FahrerInnen in Zukunft sauberen und nachhaltigen Ökostrom aus der Steckdose. „Alle profitieren von dieser Lösung. Fahrer und Anrainer von Rastanlagen hören die Kühler kaum mehr. Der Betrieb und die Wartung dieser Aggregate werden für Unternehmer billiger und die Umwelt wird nicht länger mit giftigem Feinstaub und Stickoxiden verpestet“, sagt Franz Greil von der AK Wien, Abteilung Umwelt und Verkehr.

Umweltschutz und Vorteile für Lkw-FahrerInnen
Die Projektbetreiber setzen hier ein wirklich gutes Beispiel für die Umwelt. Werden Aggregate mit Diesel betrieben, liegt der Verbrauch zwischen 1,5 und 4 Litern pro Stunde. Vor allem aber geht es bei diesem Pilotprojekt um die Lkw-FahrerInnen, die nun ihre Pausen und ihre Nachtruhe am Rastplatz wirklich genießen können. FahrerInnen müssen schließlich in der Lkw-Kabine bei dem störenden Motorgeräusch des Kühlers ihre Nachtruhe verbringen. Unter Volllast können  diese Aggregate sogar die Lautstärke eines Rasenmähers (78 dBa) erreichen! Deshalb ist das für die ASFINAG auch ein Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit, weil die FahrerInnen dann konzentrierter auf der Autobahn unterwegs sind.

Mit diesem Projekt unterstützen ASFINAG und TIWAG die Energiestrategie des Landes Tirol, in der Mobilität möglichst Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu nutzen.
Der Start eines weiteren  Projekts auf dem Rastplatz Kesselhof auf der A1 in Niederösterreich ist noch für diesen Sommer geplant. Konkrete Planungsarbeiten für den Rastplatz Schwechat laufen ebenfalls. Wenn diese Projekte praxistauglich sind und von den Autobahn-Benützern angenommen werden, sollen diese Stromtankstellen auf alle ASFINAG-Parkplätze ausgedehnt werden.