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Verkehrssicherheitspaket: Österreichs Straßen sicherer machen

Kurzmeldung

Verkehrsminister Jörg Leichtfried präsentierte im September ein Verkehrssicherheitspaket mit hundert Maßnahmen. Ziel des Verkehrssicherheitsprogramms ist es, die Anzahl der Verkehrstoten bis 2020 zu halbieren. „Bei der Verkehrssicherheit muss Österreich zur Spitze gehören. Bis 2020 wollen wir zu den fünf Besten in Europa gehören“, so Leichtfried.

Im Verkehrssicherheitspaket werden vor allem drei Schwerpunkte gesetzt: Kindersicherheit, die sogenannte „fehlerverzeihende Straße“ und besonders risikobehaftete Gruppen wie etwa Lkw Schulwege sollen besser gesichert werden, etwa durch Tempo-30-Zonen. Ein besonderes Augenmerk wird auch darauf gelegt, alle VerkehrsteilnehmerInnen zu sensibilisieren und Kinder zu schulen. In der Steiermark und in Kärnten werden dazu noch diesen Herbst Pilotprojekte gestartet. Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit werden Gefahrenstellen identifiziert und an konkreten Lösungen gearbeitet. Daneben werden Workshops in Schulen abgehalten, die sich mit dem Thema Ablenkung durch das Smartphone beschäftigen. Besser geschult werden sollen Kinder auch im Umgang mit dem Fahrrad.

Der Fokus beim Schwerpunkt Risikogruppen wird besonders auf Lkw gelegt. „Schwere Lkw sind ein besonderes Risiko auf unseren Straßen“, sagte der Minister. „Allein die schiere Masse macht diese Lkw so gefährlich, und auch der tote Winkel kann für schwere Unfälle sorgen“, machte der Minister deutlich. In Österreich werden daher noch dieses Jahr die ersten Lkw mit einem Assistenzsystem ausgestattet, das so für Rundumsicht sorgt. Ziel sind einheitliche, hohe Standards in der ganzen EU. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass ab 2020 alle Neufahrzeuge mit Rundumkameras ausgestattet sein müssen“, so Leichtfried.
„Jedes Jahr wird etwa 26.000 Personen wegen Alkohol am Steuer der Führerschein abgenommen. 4.000 davon setzen sich wieder ans Steuer, wieder betrunken“, berichtete der Minister. In Österreich soll es nun möglich sein, nach zwei Monaten Führerscheinentzug ins Alko-Lock-Programm einzusteigen. Die Alkohol-Wegfahrsperre garantiert, dass sich der Betroffene nicht mehr betrunken hinters Lenkrad setzen kann, und sie muss mindestens sechs Monate lang verwendet werden. „Wir haben damit beides: deutliche Abschreckung und die Vorteile, die die Technik bringt. Wir holen die Alkolenker von der Straße und sorgen für mehr Sicherheit für die Österreicherinnen und Österreicher“, betonte Leichtfried.