Fahrerinfo

Positiver Trend bei Lkw-Unfällen

Sicherheit

Fast jeder fünfte Verunglückte im Straßenverkehr und jeder zehnte Verkehrstote war im Jahr 2010 Opfer eines Arbeitsunfalls. Das heißt, dass der Versicherte auf dem Weg zur Arbeit oder von dort nach Hause bzw. beruflich unterwegs war. Angesichts des steigenden Anteils der arbeitsbedingten Verkehrsunfälle an den Arbeitsunfällen hat die AUVA die Unfallumstände genauer untersuchen lassen.

Bei der Untersuchung stellte sich unter anderem heraus, dass die Schwere der Verletzungen bei arbeitsbedingten Verkehrsunfällen deutlich größer ist als bei den „normalen“ Arbeitsunfällen im Betrieb. Grund dafür sind hauptsächlich die hohen Kräfte, die bei Verkehrsunfällen wirksam werden.

Drei von vier Verkehrsunfällen während der Arbeit betreffen Männer. Hier sind die meisten Unfälle relativ gleichmäßig auf das breite Alterssegment von 25 bis 54 Jahre aufgeteilt. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass mehr Männer als Frauen beruflich unterwegs sind. An Verkehrsunfällen auf Arbeitswegen sind zu über 80 Prozent motorisierte mehrspurige Fahrzeuge beteiligt. Dabei entfallen – dank eines stetigen Rückgangs in den letzten vier Jahren – nur elf Prozent auf Lkws. Ein Grund dafür ist sicher die Professionalisierung der BerufskraftfahrerInnen. Seit der Einführung eines österreichweit einheitlichen Unfallzählblattes im Jahr 1961 ist nach anfänglicher Steigerung die Zahl aller bei Verkehrsunfällen Getöteten um mehr als 60 Prozent gesunken.

Wichtige Meilensteine waren zum Beispiel die Einführung eines Tempolimits auf Bundesstraßen (1973) sowie auf Autobahnen (1974), die Gurtanlegepflicht mit Strafandrohung (1984), der Pkw-Führerschein auf Probe (1986), die Kindersitzpflicht (1994), verschärfte Sanktionen bei Alkohol und Geschwindigkeit (2010), aber auch die schrittweise Einführung der Aus- und Weiterbildung für BerufskraftfahrerInnen in den letzten Jahren.