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Neuerungen in der Lkw-Maut
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Symbolfoto mit Lkws zur Lkw-Maut Neuerungen in der Lkw-Maut
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Neuerungen in der Lkw-Maut in Europa

Coverstory 1 | 2018

Auch in diesem Jahr gibt es einige Änderungen im Mautsystem auf den Straßen Europas. Ab 1. Juli 2018 wird z. B. die Lkw-Maut für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen auf alle Bundesstraßen in Deutschland ausgeweitet, in Belgien erhöht sich das Bußgeld und Slowenien steigt auf eine neues Mautsystem um.

Mautpflichtiges Straßennetz in Belgien wächst
Seit dem Jahreswechsel gibt es einige Änderungen auf Belgiens Straßen: Schon seit 2016 zahlen Lkws über 3,5 Tonnen Maut, ab diesem Jahr sind nun auch Sattelzugmaschinen bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht der Klasse N1 mautpflichtig. Auch in Sachen Bußgeld muss man jetzt tiefer in die Tasche greifen, von den bislang pauschalen 1.000 Euro pro Verstoß, gilt seit diesem Jahr eine Staffelung. D. h. je nach Verstoß werden künftig 100, 500, 800 oder 1.000 Euro fällig. Zudem wurden die mautfälligen Strecken weiter ausgebaut.

Italien erhöht Maut
Unser Nachbarland zieht Konsequenzen aus dem immer mehr wachsenden Lkw-Verkehr. Seit 1. Jänner gilt eine landesweite Erhöhung der Mautgebühren auf beiahe allen Autobahnen. Auf einigen Streckenabschnitten (so z. B. zwischen dem Streckenabschnitt Aosta und Mont Blanc) fallen die doppelten Gebühren an, und auch auf der Autostrada muss man mit Preiserhöhungen von bis zu 25 Prozent rechnen. Gute Nachrichten gibt es nur von der Brennerautobahn, hier wurden die Gebühren lediglich um 1,67 Prozent erhöht.

Österreich hebt Fahrverbote auf
Mit dem Frühjahr 2018 wurden in Österreich zahlreiche Sperrungen für Lkw wieder aufgehoben, außerdem ist die Lkw-Maut seit dem 1. Jänner 2018 um ein Prozent gestiegen. Für Lkw mit der Euro-6-Norm gilt dagegen keine Preiserhöhung. Nutzfahrzeuge mit dieser Schadstoffklasse profitieren weiterhin von einer Ermäßigung, die noch bis zum Jahr 2020 gelten soll. 2018 wird auch eine wichtige Transitstrecke wieder freigegeben: Lkw-Fahrten mit bestimmten Gütern sind seit dem 1. April 2018 nicht mehr von dem Fahrverbot auf der Inntal-Autobahn A12 betroffen. Auf einem Teilabschnitt zwischen Langkampfen und dem Gemeindegebiet Ampass waren unter anderem Transporte mit Abfällen, Steinen, Erden, Aushub, Rundholz und Kork untersagt. Dieses Verbot wurde nun im Frühjahr aufgehoben. Ab 1. Juli dürfen zudem wieder Fahrten mit Nichteisen- und Eisenerzen, Stahl, Marmor, Travertin sowie keramischen Fliesen erfolgen.

Lkw-Fahrverbot im Burgenland – Verschärfung
Ab 1. Oktober 2018 kommt es zu einer Verschärfung der bestehenden Lkw-Fahrverbote im Burgenland – die Klasse EURO II ist ab dann zusätzlich vom Fahrverbot erfasst. Mit heurigem Oktober tritt das Fahrverbot für Lkws, Sattelkraftfahrzeuge und Sattelzugfahrzeuge der Abgasklasse EURO I in Kraft.
Alle Fahrzeuge dieser Klassen, die nicht vom Fahrverbot betroffen sind, müssen mit einer entsprechenden Abgasklassenplakette versehen werden. Ausnahmen bestehen für Oldtimer sowie Kfz im Rahmen des Schaustellergewerbes.

Baskenland: Nordspanien erstmals gebührenpflichtig
Im nordspanischen Baskenland wird seit dem 1. Jänner für Lkws über 3,5 Tonnen für mehrere Strecken eine Maut fällig. Das Streckennetz umfasst die wichtigsten Verbindungsrouten für internationale Transporte und die Verbindung zu Frankreich. Alle Informationen kann man im Internet unter www.bidegi.eus abrufen und sich auch registrieren. Die Maut sollte innerhalb von 24 Stunden entrichtet werden, wenn man eine Strafgebühr vermeiden will. Es droht ein Bußgeld von 150 bis rund 2.000 Euro.

Umstellung in Slowenien

Mit 1. April 2018 benötigt jedes Fahrzeug über 3,5 Tonnen eine On-Board-Unit (OBU) und muss einmalig im neuen Mautsystem „DarsGo“ registriert werden. Das neue System gilt nicht nur für Lkws und Reisebusse, sondern auch für schwere Wohnmobile. Der Stopp an der Mautstation fällt somit weg.

Premiere für Lkw-Maut in Estland
In Estland fällt seit dem Jahreswechsel eine Lkw-Maut für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht an. Die Gebühr wird für das gesamte Straßennetz erhoben. Die Höhe der Maut richtet sich nach dem Gewicht des Fahrzeugs, der Anzahl der Achsen und der Schadstoffklasse. Sie beträgt demnach zwischen 9 Euro am Tag und 500 Euro im Jahr für Lkws bis 12 Tonnen und zwischen 12 Euro täglich und 1.300 Euro im Jahr bei über 12 Tonnen. Weitere Informationen über die neue Lkw-Maut in Estland unter: www.roadtoll.ee

Quelle: toll-collect-blog.de